3.Reich
Tornister Affe
Unten rechts wurde neu genäht.
Der Tornister ist eine vorwiegend im militärischen Bereich angesiedelte Rucksackform, bei der eine Fell- oder Stoffbespannung über einen rechteckigen Holz- oder Kunststoffrahmen genäht wird. Militärische Tornister sind heute ohne Rahmen. Das Innere ist meist mit Stoff ausgeschlagen. Bis in die jüngere Vergangenheit wurde der Tornister im Volksmund aufgrund seiner Fellbespannung auch als Affe bezeichnet.
Optisch änderte sich beim im November 1934 eingeführten Tornister M34 nur wenig am Erscheinungsbild, obwohl man nun den sperrigen Holzrahmen wegließ, die Seitenteile aus Stoff bestanden und das ab April 1941 grauoliv gestrichene nierenförmige Kochgeschirr nun nicht mehr auf dem aufklappbaren Kalbfellrücken angebracht werden konnte.
Für den Felldeckel mussten die Pelzzurichter ihre Arbeitsprozesse verändern, die modernen Gerbmethoden waren nicht unbedingt wasserbeständig. Es wurde eine Alaunzurichtung (mit Aluminiumsalzen) vorgeschrieben, die eine gewisse Wasserbeständigkeit gewährleistete. Zu Beginn des Krieges wurde sie so weiterentwickelt, dass auch die anfangs noch möglichen Schäden durch im Leder freie Säuren weitgehend verhindert wurden. Durch das sogenannte Eulanisieren wurden die Kalbfelle gegen Insektenfraß geschützt.
Das Kochgeschirr bekam jetzt seinen Platz neben Feldflasche und Zeltplane am Brotbeutel. Einige Verstärkungen an den ledernen Schlaufen des Tornisters wurden mit Naturdarm ausgeführt. Wie schon bei früheren deutschen Modellen, waren an den ledernen Trageriemen vorne auf Brusthöhe Nieten eingeschlagen, an denen zwei zusätzliche Lederriemen mit verstellbaren Koppelhaken angebracht waren. Diese Haken, von denen sich einer am unteren Tornisterrahmen im Rücken des Trägers befand, wurden vorne mit den Munitionspäckchen oder Aufschiebeschlaufen verbunden, welche auf das Koppel geschoben wurden und im Rücken direkt mit dem Koppel verhakt. Dieses System gewährleistete, dass das Koppel, an dem im Ersten und Zweiten Weltkrieg Seitengewehr, Brotbeutel, Feldspaten, Munitionstaschen und vieles weitere befestigt wurde, nicht verrutschte. Zusätzlich diente es auch zur Stabilisierung des Tornisters. Ab April 1939 wurde erneut ein neues Tornistermodell (M39) an die Truppe ausgegeben, es ist jedoch nahezu identisch mit dem Modell 34. Das Kochgeschirr konnte nun in einem Stoffsäckchen, das im Tornisterinneren angebracht war, verstaut werden, und in der Mitte der unteren Hälfte des Tornisterrückens war eine lederne Lasche angebracht worden. Ein weiterer Zusatz befand sich zu beiden Seiten oben auf dem Tornisterrücken. Dort befanden sich nun zwei D-förmige Metallringe.
Dieser Packriementyp war ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis in die 1970er Jahre bei der deutschen Armee bzw. zuletzt beim Bundesgrenzschutz (BGS) in Gebrauch
Im Jahr 1939 kamen die ersten kombinierbaren Koppeltragegestelle auf. Diese bestanden in der Regel weiterhin aus Leder, wurden aber auf dem afrikanischen Kriegsschauplatz und gegen Ende des Krieges auch in Webgurt-Ausführung geliefert. Ab diesem Zeitpunkt wurden viele Tornister nicht mehr mit eigenen Trageriemen hergestellt, sondern besaßen nunmehr lediglich graugestrichene Metallhaken, welche in das Tragegestell, das nun auch für ein spezielles Sturmgepäck (A-Rahmen) oder für Sondermunition genutzt werden konnte, eingehängt wurden. Ab Beginn des Krieges wurden die bisher in naturbrauner Farbe belassenen Lederteile schwarz gestrichen. Auch ältere Modelle wurden teilweise nachgestrichen, doch hielt hier der Farbauftrag nicht immer. Die Qualität deutscher Tornister änderte sich mit dem Fortschreiten des Zweiten Weltkriegs und dem Nachschubmangel. Wurden gegen Ende der 1930er Jahre die meisten der eingesetzten Metallteile noch aus Aluminium hergestellt, wich dieses wertvolle Metall bald schon lackierten Eisenausführungen. Zudem kamen in der zweiten Kriegshälfte bereits teilgenietete statt vernähte Tornister auf und die Fellteile wurden teilweise aus älteren Beständen oder Damenmänteln zusammengestückelt. Auch bei dem im Inneren verwendeten Stoff wurde nun vielfach alles eingesetzt, was der jeweilige Hersteller zur Verfügung hatte. Es kann festgestellt werden, dass der Tornister spätestens im Zweiten Weltkrieg seine Rolle als allzeit präsentes Ausrüstungsstück des deutschen Soldaten eingebüßt hat. Der neuzeitliche Nachschubapparat hatte ihn weitgehend überflüssig gemacht. Da die Wehrmacht niemals eine zentrale Manufaktur besaß, kann man an allen Tornistern Unterschiede in der Herstellung und Ausführung erkennen.
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